Bye bye Transalpin - Die Ära eines wunderbaren Zuges geht zu Ende

 

 

 

 

            Beitrag mit freundlicher Unterstützung von Vierzigzehn/Österreich  

    

                                     © www.vierzigzehn.npage.at

 

 

 

 

Mit dem nächsten Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2008 endet der Planeinsatz für die Baureihe 4010. Eine grosse Ära des internationalen und nationalen österreichischen Schienenverkehrs geht nach 43 glorreichen Jahren zu Ende!

Kein bestehendes und kommendes Fahrzeug wird dem 4010 in Eleganz und Komfort je das Wasser reichen können!
Eine Woche bleibt noch: Also auf zum Bahnhof, Fahrkarte kaufen und eine hochwertige Abschlussreise mit seiner Majestät 4010, dem Kaiser aller Züge machen, um noch ein letztes Mal seine Hochwertigkeit zu genießen!
Copyright und Foto: Marcel Manhart                     © www.info24.jimdo.com

 

 

 

Das waren noch wunderbare Zeiten: Der Transalpin im Zürcher Hauptbahnhof

Copyright und Foto: Marcel Manhart                            © www.info24.jimdo.com

 

 

 

Der Transalpin verlässt Zürich HB in Richtung Wien Westbahnhof

Copyright und Foto: Marcel Manhart       © www.info24.jimdo.com

 

 

 

 

 

Mitte der 50er Jahre äußerten die SBB den Wunsch gemeinsam mit den ÖBB einen Tageszug von Wien nach Zürich einzurichten.

Die Östereichischen Bundesbahnen zweigten 1958 aus der laufenden Serie der Nahverkehrstriebwägen 4030 vier vierteilige Garnituren ab und richteten mit ihnen die Verbindung in die Schweiz ein.

Die Nahverkerstriebwagen wurden als 4130 umgezeichnet und wurden von vier Motoren pro Triebwagen auf bis zu 130 km/h beschleunigt.


Am 1. Juni 1958 feierte der Tagesfernzug von Wien Westbahnhof nach Zürich HB seine Premiere und erhielt den prägnanten Namen "Transalpin".

Die Triebwagen erfüllten die hohen Erwartungen jedoch nicht, so verfügten sie beispielsweise über keinen Speisewagen. Die Züge hatten nur eine kleine Küche im Steuerwagen von welcher aus die Speisen mittels Einstecktischen am Platz serviert werden mussten. Auch gab es keine Reservekompositionen für die im Fernverkehr stark eingebunden 4130er. So wurde von den ÖBB der Transalpin II alias 4010 als Ablöse der Nahverkehrstriebwagen 4130 in Auftag gegeben.

Die sechsteiligen Triebzüge 4010 bestanden aus einem Triebkopf, eigentlich eine Lok mit nur einem Endführerstand sowie einem Gepäckabteil und einem Schaffnerabteil. Danach folgte ein Großraumwagen 2. Klasse, ein Seitengangwagen mit 11 Abteilen 2. Klasse, ein Speisewagen, ein weiterer Seitengangwagen mit 11 Abteilen 1. und 2. Klasse und am Ende befand sich der Steuerwagen 6010 welcher eigentlich ein Großraumwagen 1. Klasse war und ein Gepäckabteil sowie ein Schaffnerabteil und einen zweiten Führerstand enthielt. Untereinander waren die Wagen mit einer Scharfenbergkupplung verbunden.

Der Triebzug wurde saphirblau und elfenbein mit auffällig kaminrot umrandeten Scheinwerfern lackiert. Am Triebkopf befand sich das Emblem "Transalpin".

Durch den Komfort im 4010 stieg das Passagieraufkommen enorm an! Dadurch mussten die Züge bald in Doppeltarktion verkehren was zur Folge hatte, dass die anfäglich bestellten drei Garnituen 4010 001, 4010 002 und 4010 003 nicht ausreichten und weitere in Auftag gegeben werden mussten.  

Der 4010er setzte neue Maßstäbe im gehobenen Fernverkehr welche bis heute nicht wieder erreicht wurden. Sein Einsatz als Transalpin brachten dem Zug dauerhaften Ruhm ein. Wurde nicht nur der Komfort übertroffen sondern auch die Fahrzeit von Wien nach Zürich enorm verkürzt. Brauchte noch der Transalpin I (4130) für die 857 Kilometer lange Strecke noch 11 Stunden und 35 Minuten schaffte diese der 4010er in 9 Stunden und 13 Minuten.

1977 endete für den 4010 die Transalpin-Ära da sich die ÖBB entschlossen hatten aufgrund der hohen Frequenz den Zug mit einer Lok und neuen RIC-Waggons zu führen.

 

 

Der  Transalpin  mit  dem  Steuerwagen  6010.05   in  Basel SBB

Copyright und Foto: Vierzigzehn/Österreich         © www.vierzigzehn.npage.at

 

 

 

21.11.2008   Aufgrund der endgültigen Abstellung des 4010 019 wird der IC 510 Fischer von Erlach (Graz-Salzburg bzw. Linz) nun immer mit einer Lok + 5 Eurofimawägen im vorderen Teil nach Linz und einer 4010 Garnitur geführt im hinteren Teil nach Salzburg geführt!

Copyright und Foto: Vierzigzehn/Österreich       © www.vierzigzehn.npage.at

 

 

 

22.11.2008  Die letzten schönen Winterfotos von diesem einmaligen Zug: Der 6010 009 kämpft sich als IC 511 "Fischer von Erlach" durch den Schnee bei Mautern.

Copyright und Foto: Vierzigzehn/Österreich      © www.vierzigzehn.npage.at

 

 

 

Ebenfalls am 22.11.2008:  Der 4010 029 als IC 518 bei Mötschendorf

Copyright und Foto: Vierzigzehn/Österreich   © www.vierzigzehn.npage.at

 

 

 

 

 

30.11.2008   Die letzten beiden Wochen werden für die restlichen 4010 Garnituren keine  leichten  sein,  denn  viele  von ihnen kränkeln etwas ihrem Ende entgegen.
Allein heute fuhren 3 Züge  mit  Vorspann:  Sowohl der IC 511, als auch der IC 515.

Der IC 518 fuhr mit zwei 1116, einer 4010 Garnitur plus einer CityShuttle Garnitur!

IC 515:  4010 016 von Innsbruck kommend mit 1144er Vorspann bei Mötschendorf

Copyright und Foto: Vierzigzehn/Österreich     © www.vierzigzehn.npage.at

 

 

 

IC 518:   1116  Doppeltraktion + 4010 + CityShuttle Ganitur bei Waltenbach

Copyright und Foto: Vierzigzehn/Österreich     © www.vierzigzehn.npage.at